Gemischter Chor Bishausen
Die Chorproben und Übungsabende finden regelmäßig dienstags im Dorfgemeinschaftshaus unter der Leitung von Dirigent Helmut Moldenhauer statt.
Bei Feiern von runden Geburtstagen und Ehejubiläen ist ein Ständchen vom Gemischten Chor eine festliche Bereicherung, über entsprechende Anfragen würde sich der Verein freuen.
Die Mitwirkung beim Wandertag am Himmelfahrtstag, Singen bei Gottesdiensten sowie die Beteiligung beim Weihnachtsmarkt sind Tradition.
Der Verein freut sich über jedes neue fördernde und aktive Mitglied und wünscht sich auch für ihre Nachwuchsarbeit aktive Sängerinnen und Sänger gewinnen zu können, damit Liedgut und Stimmenvielfalt erhalten bleiben können.
Ansprechpartner des Gemischten Chor:
Joachim Metzner, Tel. 05503 1842, E-Mail: joachim.metzner@kabelmail.de
Angelika Gralk, Tel. 05503 8158, E-Mail: angelikagralk@t-online.de
Tradition und Historisches
Im März 1949 gründeten einige Bishäuser Frauen und Mädchen mit Unterstützung des Lehrers Rudolf Valk, der bereits den Männergesangverein dirigierte, eine Singgemeinschaft. Auf der Generalversammlung im Jahr 1950 bekam der Verein den Namen: Frauenchor Bishausen.
Der MGV 1882 Bishausen wurde am 22. November 1882 im Bierlokal Köpps konstituiert. Bei dieser Gründerveranstaltung wurden 35 Anwesende gezählt. Der erste Präsident wurde Heinrich Clewe, der erste Dirigent war der Lehrer Karl Döhne.
Nach den Statuten des Vereins bezweckte man „die Ausbildung im Gesang und gegenseitige Unterhaltung“. Damals waren die dörflichen Verhältnisse noch einfach und sorgenvoll. Was gab es damals denn schon für Abwechslungen? Keine Musik, die kunstvoll übertragen wurde!
Abends wurden in den Spinnstuben wohl da und dort die alten Heimat- und Volkslieder gesungen und soweit der nachfolgenden Generationen weiter überliefert. Umso mehr sind wir den Gründern des Vereins zu Dank verpflichtet; sie legten den Grundstein für das Fest, das im Jahr 2007 gefeiert werden konnten, das 125 jährige Bestehen.
Im Jahre 1889 konnte der noch junge Verein sich die erste Fahne anschaffen und sie bei einem Sängerfest –damals waren 7 auswärtige Vereine erschienen- feierlich einweihen. Es dauerte nicht lange, und der Verein stand bald im Mittelpunkt des dörflichen Lebens. Das vorbildliche Zusammenleben und gutes Liedgut trugen dazu bei, dass der Verein auch außerhalb des Ortes in hohem Ansehen stand und ein gern gehörter Gesangverein wurde.
Die vorhandenen, wenn auch spärlichen Protokolle, spiegeln ein wechselvolles Vereinsleben wider. Neuwahlen der Vorstände, Strafgelder für unentschuldigtes Fehlen bei den Singstunden, Bußen für Zuspätkommen zum Singen, Neuzugänge an Sängern (hier entschieden die Vereinsmitglieder in einem Abstimmungsverfahren durch weiße und schwarze Bohnen, ob der Bewerber gnädig aufgenommen würde!) und Fahrten zu anderen Sängerfesten sind immer wiederkehrende, wichtige Punkte in den manchmal erstaunlich exakt und fast gestochen mit dem Federhalter niedergeschriebenen Vereinsaufzeichnungen.
Der 1914 ausgebrochene 1. Weltkrieg war auch für den Bishäuser Gesangverein ein schwerer Rückschlag. Viele Sangesbrüder folgten dem Ruf der Fahne, und es kamen nicht alle zurück. Im November 1932 konnte der Verein das 50-jährige Stiftungsfest begehen, bei dem noch 3 Mitbegründer aus dem Jahre 1882 am Leben waren.
Ein weiterer gravierender Rückschlag waren die politischen Wirren ab 1933; sie gingen nicht schadlos vorbei. Es waren wohl die 12 schlimmsten Jahre für den Verein. Anordnungen, Vorschriften und Aufforderungen folgten bald am laufenden Band. Alle Vereine wurden nun von der Partei „erfasst“. Die Zugehörigkeit zum Deutschen Sängerbund (DSB) wurde nämlich nicht nur erzwungen, sondern sie mussten obendrein noch mit 1,45 RM jährlich für jeden aktiven Sänger bezahlt werden. Der 1. Vorsitzende hieß nun Vereinsführer, und jährlich hatte eine „Bestandserhebung“ an die „Sängerkreisleitung“ des DSB in Northeim stattzufinden.
Zweckvereine mussten mit ihrer Auflösung rechnen; so kam es, dass der damals in Bishausen ansässige Rauchclub „Tocke feste“ sich auflöste, und der MGV 1882 durch dessen Mitglieder einen großen Zuwachs erhielt. Ab 1935 wurde der Aktivität des Vereins aus politischen Gründen ein vorläufiges Ende gesetzt. Aus dem bitteren 2. Weltkrieg kamen viele Vereinsmitglieder nicht zurück.
Am 15 Januar 1949 fand in der Gastwirtschaft Franz Köpps eine erste Besprechung über die Wiedergeburt des Vereins statt. Daran nahmen insgesamt nur 7 Sangesbrüder teil. Schon 5 Tage später, am 20. Januar 1949 wurde das Vereinsleben wieder aufgenommen. Zum Präsident wurde Georg Thiele ernannt, Dirigent war Rudolf Valk. Noch im gleichen Jahr traten 34 weitere Mitglieder dem Verein bei; im nächsten Jahr kamen noch 25 Mitglieder dazu, so dass am Ende des Jahres 1950 insgesamt 66 Mitglieder gezählt werden konnten.
1982 konnte das 100 jährige Bestehen gefeiert werden, bei dem der Verein auch mit der Zelterplakette ausgezeichnet wurde.
2007 feierte der MGV sein 125 jähriges Bestehen im Gasthaus Schmidt „Zur Beverquelle“.
Bisherige Vorsitzenden des MGV 1882
1882 – 1886 Heinrich Clewe
1887 – 1890 August Lambrecht
1893 – ? Friedrich Brand
1918 – ? August Borgholte
1929 – 1931 Georg Thiele
1932 – 1933 Franz Köpps
1934 – 1935 Heinrich Schwedhelm
1949 – 1952 Georg Thiele
1953 – 1954 Wilhelm Schnelle
1955 – 1988 Walter Friedrichs
1988 – 2022 Joachim Metzner
Bisherige Chorleiter
1882 – 1887 Karl Döhne
1888 – 1890 Heinrich Köwing
1891 – ? Lehrer Knolle
1907 – 1914 Gustav Fröhlich
1914 – 1918 Paul Becher
1918 – 1933 Gustav Fröhlich
1933 – 1935 Harry Fredershausen
1949 – 1950 Rudolf Valk
1950 – 1955 Alois Leinemann
1955 – 1956 Hans Feindt
1956 – 1956 Karl Rosenthal
1956 – 1962 Bernhardt Fröde
1962 – 1966 Karl Heidelberg
1966 – 1989 Walter Böhme
1989 – 1991 Frank Bodemeyer
1991 – 2010 Robert Möller
2010 – Helmut Moldenhauer
Seit 03.07.2022 sind die beiden Vereine zum Gemischten Chor Bishausen fusioniert.
Quelle: Frauenchor Bishausen und Männergesangverein 1882 Bishausen
Bilder: Mit freundlicher Genehmigung der beiden Vereine, denen das Urheberrecht innewohnt